Übernahme der FSG durch Siem Industries perfekt

Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen.

Flensburg – Die am 25. September dieses Jahres angekündigte Übernahme der Flensburger  Schiffbau-Gesellschaft  (FSG)  durch  Siem  Industries  Inc.  ist  heute  vollzogen  worden. Dies berichtet FSG-Geschäftsführer Peter Sierk: „Ich freue mich für unsere Werft, dass die Verhandlungen der vergangenen Wochen die Übernahmeabsichten bestätigt  haben und zu  einem  positiven  Ergebnis  geführt  haben.  Unsere Werft  hat nun mit Siem Industries wie erwartet endgültig einen neuen Eigentümer bekommen.“

Nachdem der Verkaufsprozess am heutigen Tage abgeschlossen worden ist, sieht Sierk die Werft auf einem guten Weg: „Es freut mich für unsere Belegschaft, dass Siem Industries an Bord ist und wir gemeinsam in ruhigeres und sicheres Fahrwasser steuern.“ Dass Siem Industries in dieser Übernahme nicht nur ein Investment sieht, zeige sich an der Besetzung des zukünftigen Aufsichtsrates, zu welchem auch Kristian Siem selbst zählen werde. Sierk: „Ich weiß aus vielen Gesprächen mit Kristian Siem, dass es ihm ein Anliegen ist, seine Erfahrung, sein Knowhow und sein weltweites Netzwerk in unser operatives Geschäft einzubringen.“

Bereits  am  Montag,  3.  November,  nimmt  der  Aufsichtsrat  seine  Arbeit  auf,  um  die  Flensburger Schiffbauer auf Kurs zu halten und neue Impulse einzubringen. Peter Sierk: „Wir wollen unsere Kernkompetenzen in den Mittelpunkt unserer Arbeit rücken und weiterhin auf dem weltweiten Offshore-Markt Kunden und Projekte gewinnen. Nach wie vor liegt die Zukunfts-Chance für unsere Werft im Offshore-Bereich, den wir mit Siem Industries im Rücken international noch besser werden bearbeiten können.“

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei diese Nachricht zum Jahresende eine gute und beruhigende, da Siem Industries am Schiffbau-Standort Flensburg in vollem Umfang festhalten wolle. Sierk: „Selten hat eine Geschäftsübernahme einem Standort so viel Sicherheit geboten wie diese. Ich bin froh für die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft und die gesamte Belegschaft, dass eine harte Phase heute ein glückliches Ende gefunden  hat.  Wir  befinden  uns  nunmehr  in  einer  ausgezeichneten  Entwicklung,  um  vor allem im Offshore-Markt weitere Akzente zu setzen.“ Für alle Beteiligten müsse klar sein, dass Siem Industries mit der Investition in die FSG viel Vertrauen in Mitarbeiter und Management gesetzt habe, das nun gerechtfertigt werden müsse.

FSG bekommt neuen Eigentümer: Siem Industries übernimmt Werft

Flensburg – Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) bekommt einen neuen Eigentümer. Siem Industries aus Norwegen übernimmt die Werft mit ihren rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Aus Sicht der beiden FSG-Geschäftsführer Peter Sierk und Frank Bywater ist dies ein wichtiger und richtiger Schritt für die Werft: „Wir freuen uns sehr über die damit verbundenen Zukunftsperspektiven und heißen die Siem Unternehmensgruppe ein weiteres Mal herzlich willkommen an Bord der FSG – diesmal nicht allein als Kunde, sondern als neuer Eigentümer. Das ist eine große Chance für die Werft und ihre Mitarbeiter.“ Sierk und Bywater sehen durch die Übernahme eine weitere Etablierung der FSG im Offshore-Markt: „Siem Industries ist ein erfolgreiches, global wachsendes und finanzstarkes Familienunternehmen, welches uns Flensburger Schiffbauern die Möglichkeit für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung im weltweiten Offshore-Markt bietet.“

Siem Industries ist ein Global Player mit vielfältigen industriellen Beteiligungen. Diese liegen schwerpunkthaft in fünf Geschäftsfeldern: Serviceindustrie für Öl- und Gasförderung, Kühl- und Autotransportschiffe, Pottasche-Produktion, Finanzen und schwedische Industrien. So betreibt die Gruppe allein 145 Schiffe und hält eine maßgebliche Beteiligung an einer der erfolgreichsten Offshore-Reedereien der Welt (Siem Offshore) sowie an der SubSea 7, einem Serviceunternehmen im Öl-Offshore-Sektor.

Gerade diese Offshore-Aktivitäten haben sich in den vergangenen Jahren durch ein rasantes Wachstum hervorgetan.

Die Übernahme der FSG durch Siem Industries unterliegt noch bestimmten Bedingungen. Ein endgültiger Vollzug wird für Ende Oktober erwartet.

Eine ausgezeichnete Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung der FSG bietet der im Februar dieses Jahres durch Siem Offshore erteilte Auftrag für zwei Well-InterventionSchiffe. Auch das internationale Netzwerk des neuen Eigentümers spreche für gute Zukunftsaussichten, so Sierk und Bywater.

Die FSG hat in 143 Jahren mehr als 760 Schiffe verkauft, konstruiert und gebaut. Seit 14 Jahren ist sie Weltmarktführer im RoRo-Schiffbau. Diese Position untermauerte die FSG zuletzt durch den Auftrag, zum Bau der weltweit ersten LNG-betriebenen RoRoFähre, für die australische Reederei SeaRoad. Seit drei Jahren konzentriert sich die Werft auf den zukunftsträchtigen Offshore-Markt und konnte international Aufträge für Schwerlast-Transportschiffe, Seismik-Forschungs-Schiffe und Well-InterventionSchiffe gewinnen.

Zurzeit hat das Unternehmen folgende Aufträge in seinen Büchern stehen: eine RoPax Fähre für CMAL (Schottland), das zweite Offshore-Seismik-Schiff für WesternGeco (England), zwei Offshore-Well-Intervention-Schiffe für Siem Offshore (Norwegen) sowie eine innovative LNG-RoRo-Fähre für SeaRoad (Australien). Durch diese Aufträge ist die Werft bis ins 3. Quartal 2016 voll ausgelastet.

AMAZON WARRIOR: FSG liefert ihr erstes Offshore-Seismik-Schiff ab

Spezialschiff soll Bodenschätze unter dem Meeresgrund entdecken

Flensburg – Für die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) ist es der Schritt in ein neues Zeitalter: Die Werft hat kürzlich die AMAZON WARRIOR, das erste von zwei innovativen Offshore-Seismik-Schiffen, erfolgreich an ihren Kunden WesternGeco abgeliefert.

„Im Spezialschiffbau ist dieses Schiff für uns das wichtigste der vergangenen 20 Jahre: Es hat uns die Tür in ein Marktsegment eröffnet, welches die Zukunft unseres Unternehmens sichern hilft“, sagte FSG-Geschäftsführer Peter Sierk bei der Ablieferung und erinnerte an die beiden in diesem Frühjahr gezeichneten Aufträge für zwei weitere Offshore-Schiffe (Kunde: Siem Offshore, Charterer: Helix Energy Solutions). „Wir etablieren uns, machen mit herausragenden Leistungen auf uns aufmerksam und erarbeiten uns Folgeaufträge – darauf sind wir sehr stolz“, so der Werftchef.

Im Namen aller Schiffbauer in Flensburg dankte Sierk WesternGeco. Es zeige sich einmal mehr, dass höchste Qualität, absolute Vertrags- und Liefertreue, breit gefächerte Ingenieurskompetenz, Leidenschaft sowie maßgeschneiderte Schiffsentwürfe eine gesunde Basis für den Erfolg der FSG sind.

Die AMAZON WARRIOR ist ein Schiff der sogenannten Amazon Klasse, bei dem weltweit erstmalig sowohl der Rumpf als auch das Antriebssystem eine Spezialanfertigung nach Designvorgaben des Kunden für den Offshore-Seismic-Bereich sind. Bezüglich Effizienz, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer erfüllt dieses Schiff höchste Ansprüche und gewährleistet einen sicheren Betrieb auf allen Weltmeeren, einschließlich der Polarregionen, auch unter widrigsten Wetterbedingungen.

Gelungener Stapellauf für zweites Offshore-Seismik-Schiff

Amazon Conqueror soll im Herbst übergeben werden.

Flensburg – Gerade erst hat die Amazon Warrior die Ausrüstungspier der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) verlassen, legte dort heute schon ihr Schwesterschiff an: Die Amazon Conqueror (FSG-Baunummer 763) wurde heute von den Flensburger Schiffbauern erfolgreich vom Stapel gelassen. Bei beiden Schiffen handelt es sich um spezielle Offshore-Seismik-Schiffe. Sie werden zukünftig nach Erdöl- und Gasvorkommen suchen, die unter dem Boden der Weltmeere versteckt sind.

Dass der Auftrag für diese beiden Schiffe aus Sicht der Flensburger Schiffbauer als erfolgreicher Einstieg in das weltweite Offshore-Geschäft gesehen wird, ist bekannt. Angesichts dieser und weiterer Prototypen, die die Werft in den vergangenen zwei Jahren ins Bauprogramm genommen hat, wiegt ein Aspekt jedoch am stärksten: die Qualität. „Allen Widrigkeiten zum Trotz, die bei neuen Projekten auftreten können: Wir Flensburger Schiffbauer haben auch in dieser schwierigen Phase zur Zufriedenheit unserer Kunden qualitativ hochwertige Schiffe abgeliefert und werden dies auch weiterhin tun – so wie bei der heute ins Wasser gelassenen Amazon Conqueror“, sagte FSG-Geschäftsführer Peter Sierk heute vor zahlreichen Gästen und Mitarbeitern beim feierlichen Stapellauf. Er lobte ausdrücklich die gesamte Mannschaft seiner Werft, die gemeinsam an einem Strang gezogen und im Sinne des Kunden hochwertige Arbeit abgeliefert habe. „Wir können stolz sein auf das, was wir bis hierher schon erreicht haben.“

Im Namen aller Schiffbauer in Flensburg dankte Sierk WesternGeco. Es zeige sich einmal mehr, dass höchste Qualität, absolute Vertrags- und Liefertreue, breit gefächerte Ingenieurskompetenz, Leidenschaft sowie maßgeschneiderte Schiffsentwürfe eine gesunde Basis für den Erfolg der FSG sind. Bei der Amazon Warrior und der Amazon Conqueror handelt es sich jeweils um 127 Meter lange und 28 Meter breite Seismik-Schiffe – die größten in der Flotte des Kunden. Hinsichtlich Effizienz, Komfort, Zuverlässigkeit und Ausdauer garantieren sie höchste Ansprüche und gewährleisten einen sicheren Betrieb im weltweiten Einsatz, einschließlich der arktischen Zonen und selbst bei widrigsten Wetterverhältnissen.

Monate bis Jahre verbringen Schiffe dieses Typs ununterbrochen auf See. Besonderen Wert legt WesternGeco daher auf die Unterkunfts- und Arbeitsbereiche; der Innenausbau umfasst ca. 7000 Quadratmeter. Platz ist hier für 76 Einzelkabinen, Freizeit- und Gemeinschaftsräume (Kino, Sauna, Fitnessraum, Game-Room, Kombüse mit SelfService-Bereich) sowie ein großes Rechenzentrum.

FSG liefert zweites ROLLDOCK-Schiff ab: Kunde mit Leistung „sehr zufrieden“

Flensburg – Ein weiteres Schiff der Flensburger Schiffbauer wurde heute seinem Eigner übergeben, um ab sofort auf den Weltmeeren spezielle Schwerlasten und Projektladungen zu transportieren: die ROLLDOCK STORM der holländischen Reederei RollDock BV. Damit hat die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) erfolgreich und zur größten Zufriedenheit ihres Kunden den Gesamtauftrag von insgesamt zwei Schwesterschiffen erfüllt.

Bei der ROLLDOCK STAR und der ROLLDOCK STORM handelt es sich um multifunktionale Spezialschiffe mit einer Länge von je 151,50 Metern, die jenseits klassischer Transportgüter anspruchsvolle und schwere Projektladung transportieren sollen. Die Schiffe zeichnen sich vor allem durch maximale Flexibilität aus und bieten verschiedene Möglichkeiten, be- und entladen zu werden. Die beiden Bordkräne bewegen Güter von bis zu 700 Tonnen Gewicht. Zudem verfügen beide Schiffe über eine höhenverfahrbare Heckrampe und entsprechend einstellbare Lukendeckel, um sich an verschiedene Pierhöhen in Häfen anzupassen. Damit ist eine Be- und Entladung von bis zu 3000 Tonnen schweren Einzellasten auf dem klassischen RoRo-Weg möglich. Weiterhin lassen sich die Schiffe um circa sechs Meter absenken – sie können die Ladung damit auch schwimmend nach dem Float-in-Float-out-Prinzip aufnehmen. Die Tragfähigkeit beträgt 8000 Tonnen.

Die ROLLDOCK STAR, bereits seit Januar 2014 im Einsatz, hat beispielsweise von Amsterdam einen schwimmenden Pavillion nach Gibraltar gebracht, von Fos einen Flusskreuzfahrer nach Bordeaux und aus Kaliningrad ein U-Boot nach Vietnam. FSG Chef Peter Sierk: „Das zeigt, dass wir uns hier absolut in einem höchst anspruchsvollen Spezialsegment bewegen. Solche Schiffe, ebenso wie individuelle Offshore-Schiffe, sind nach unseren großen Erfolgen im RoRo-Bereich die Zukunft der FSG.“ Die gesamte Crew der Flensburger Schiffbauer habe gezeigt, dass es trotz größter Herausforderungen gelungen sei, ausgezeichnete Schiffe abzuliefern. Sierk: „Wir wissen von RollDock, dass sie mit der STORM und der STAR sehr zufrieden sind. Über die STAR wissen wir zudem, dass sie im Alltagsbetrieb hervorragend funktioniert und alle bei RollDock voll des Lobes für unsere Arbeit sind.“ So findet der Werftchef denn auch für die Zusammenarbeit mit den Holländern in den vergangenen zwei Jahren ausdrücklich positive Worte: „Wir haben in RollDock BV einen absolut verlässlichen Partner gefunden, den wir mit unseren beiden Spezialschiffen unterstützen können, den Anforderungen seiner weltweiten Kundschaft gerecht zu werden. Die Zusammenarbeit war von großem Vertrauen und wachsender Freundschaft geprägt – denn auch das macht uns aus: Hochprofessionelles Arbeiten in einem dennoch familiären Umfeld.“

Australische Reederei bestellt innovative RoRo-Fähre mit LNG-Antrieb bei der FSG

Flensburg – Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) feiert einen weiteren globalen Vertriebserfolg: Mit der australischen Reederei SeaRoad haben die Flensburger einen Vertrag über den Neubau einer 181 Meter langen RoRo-Fähre geschlossen. Das besondere an diesem Schiff: Es wird für die FSG das erste seiner Art sein, das höchst umweltfreundlich Flüssiggas (LNG = Liquefied Natural Gas) statt Diesel oder Schweröl nutzt. SeaRoad und FSG gehen nach einer intensiven Projektentwicklung mit der Vertragsunterzeichnung erfolgreich in die nächste Phase.

Für FSG-Geschäftsführer Peter Sierk ist der Abschluss deswegen auch weit mehr als „nur“ ein weiterer Auftrag: „Zum einen liefert unsere Werft erstmals ein Schiff nach Australien. Zum anderen zeigt dieser Neubau erneut die hohe Kompetenz unserer Werft und unsere Innovationsfähigkeit. Wir sind sehr stolz, dass SeaRoad sich für uns entschieden hat und unser Konzept sich gegen internationale Konkurenz durchgesetzt hat. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der guten und intensiven Zusammenarbeit mit SeaRoad. Denn schon die Vorplanung der vergangenen Jahre war geprägt von großem Vertrauen, Professionalität und dem gemeinsamen Fokus auf ein innovatives Ergebnis.“

Die weltweit erste mit Flüssiggas angetriebene RoRo-Fähre dieser Größe soll zukünftig den Liniendienst zwischen Melbourne (Australien) und Devonport (Tasmanien) gewährleisten. Sie zeichnet sich durch eine extrem hohe Cargoflexibilität aus. Transportieren wird sie Container, Trailer, Kühlcontainer, Autos und Gefahrgüter, aber auch lebende Tiere, zum Beispiel Rinder. Es wird weltweit die erste RoRo-Fähre sein, auf der der Transport von Kühlcontainern und Gefahrgut unmittelbar nebeneinander möglich sein wird. Möglich wird dies dank eines speziell von der FSG entwickelten Konzeptes. Peter Sierk: „Für die Grundversorgung Tasmaniens ist diese Linie von existentieller Bedeutung. Deswegen hat SeaRoad sich für eine Werft entschieden, die qualitativ hochwertige Schiffe liefert, welche einen störungsfreien und zuverlässigen Linienbetrieb gewährleisten.“

Der Antrieb mit Flüssiggas macht die Fähre zu einem „green ship“. Sierk: „Ein Schiff mit LNG anzutreiben, ist heute der sauberste Verbrennungsprozess, den es gibt. Der Ausstoß von Schwefeloxiden (SO2) und Feinstaub geht gegen null, der Ausstoß von Stickoxiden (NOx) wird um fast 100% und der von Kohlenstoffdioxid (CO2) um rund 20% minimiert.“ Das Flüssiggas wird mit mobilen Tanks (Straßentrailer) während des normalen Be- und Entladungsprozesses an Bord gebracht. Dort werden die Tanks durch einen speziellen Verriegelungsprozess, der ebenfalls von der FSG entwickelt wurde, ohne Umladung zu festen Schiffstanks.

Die Fähre wird 181 Meter lang und 26,6 Meter breit sein und über 1960 Spurmeter verfügen. Ihre Geschwindigkeit: 20,5 Knoten.

Der Baubeginn an der Batteriestraße ist für September 2015 vorgesehen, die Auslieferung für das dritte Quartal 2016.