Erfolgreicher Stapellauf für hochmoderne RoPax-Fähre

„Loch Seaforth“ bietet 700 Passagieren und 143 Pkw Platz.

Flensburg – Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) hat heute Mittag die „Loch Seaforth“ für ihren schottischen Kunden Caledonian Maritime Assets Limited (CMAL) zu Wasser gelassen. Bei diesem Schiff handelt es sich um eine hochmoderne und komplexe RoPax-Fähre, die für bis zu 700 Passagiere sowie 143 Pkw (oder 20 Lkw) gebaut wird. Schon in drei Monaten soll die 116 Meter lange „Loch Seaforth“ das Festland im Nordwesten Schottlands mit der Hebriden-Insel Lewis verbinden (Route Stornoway – Ullapool). Aufgrund ihrer hochwertigen und modernen Konstruktion und Bauweise ist die Fähre für den 24-Stunden-Einsatz geeignet und ersetzt damit vor Ort gleich zwei ältere Fähren.

„Als wir uns vor eineinhalb Jahren mit CMAL über dieses Projekt geeinigt haben, stand der Auftrag unter der Prämisse größtmöglicher Zuverlässigkeit“, erinnert sich FSGChef Peter Sierk. Denn: Nicht nur, dass CMAL pünktlich im Juli 2014 den Betrieb mit der „Loch Seaforth“ aufnehmen will, nein: „Gerade weil die «Loch Seaforth» zwei ältere Fähren ersetzt, deswegen im 24-Stunden-Betrieb fährt und den Fahrplan ohne Verspätungen korrekt einhalten soll, gab es seitens CMAL sehr hohe Ansprüche an einen verlässlichen und störungsfreien Alltagsbetrieb“, so Sierk weiter. Mit dem heutigen Stapellauf zeigt die FSG erneut ihre Leistungsfähigkeit. Sierk: „Wir liegen voll im Zeitplan und sind davon überzeugt, unserem Kunden auch diesen Neubau pünktlich übergeben zu können – wie übrigens alle Schiffe der vergangenen 15 Jahre!“

Das Angebot der Flensburger Werft setzte sich im Sommer 2012 dank zahlreicher Vorteile gegen große internationale Konkurrenz durch: Liefer- und Termintreue, hohe Wirtschaftlichkeit, ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis, Top-Qualität „Built by Flensburger“, niedrige Betriebskosten und niedrige Emissionen.

Peter Sierk: „Der Bau der «Loch Seaforth» zeigt einmal mehr, dass wir mit individuellen und innovativen Lösungen zum Wohle des Kunden erfolgreich sind. Genau das ist unser Feld: Wir verstehen die Anforderungen des Kunden, setzen uns intensiv damit auseinander und entwickeln schließlich ein für ihn maßgeschneidertes Konzept – das gibt es sonst fast nirgendwo.“

FSG erhält Aufträge für zwei weitere komplexe Offshore-Schiffe

Flensburg – Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) freut sich über einen neuen Auftrag, den sie von der norwegischen Reederei Siem Offshore erhalten hat. Diese hat bei den Flensburger Schiffbauern zwei identische Offshore-Schiffe für Arbeiten an Ölförderinstallationen bestellt. Die Schiffe basieren auf dem Entwurf WIV 307 des norwegischen Ingenieurbüros SALT.

Die FSG als etablierter Weltmarktführer im RoRo-Bereich und anerkannter Anbieter von RoPax-Fähren hat den Offshoremarkt als strategischen Schritt erstmals vor gut zwei Jahren betreten. Nach den ersten Aufträgen von RollDock BV für zwei SchwerlastTransportschiffe sowie von WesternGeco für zwei Seismikschiffe stellen die neuen Aufträge aus Norwegen nunmehr einen weiteren Meilenstein dar – die FSG etabliert sich als diversifiziertes Spezialunternehmen. Denn: Die neuen Aufträge erweitern die Vielfalt der von der FSG vertriebenen hochwertigen Schiffstypen nochmals deutlich.

Werftchef Peter Sierk: „Wir arbeiten nun seit einigen Jahren im Offshoresektor und haben mit dem Auftrag für diese komplexen Schiffe bewiesen, dass wir dauerhaft in diesem für unsere Zukunft wichtigen High-Tech Markt angekommen sind. Nach WesternGeco haben wir mit Siem als Auftraggeber und HELIX als Charterer einmal mehr das Vertrauen von Weltmarktführern in ihrem Bereich erhalten.“

Die zwei Schiffe werden von Siem Offshore gekauft und dann von HELIX Energy Solutions, einem weltweit führenden Serviceanbieter im Offshorebereich, gechartert. Sie haben eine Länge von 158 Metern, eine Breite von 31 Metern, entsprechen dem MODU-Code sowie dem „Ship Shaped Well Intervention 2“-Klassezeichen und haben eine Höchstgeschwindigkeit von 17 Knoten. Sie verfügen über hochwertige Unterkünfte für bis zu 150 Personen.

Die Schiffe werden im Februar 2016 und Juli 2016 an den Kunden Siem geliefert und anschließend noch mit dem Spezialequipment des Charterers HELIX ausgerüstet. Weiterhin hat die Werft derzeit noch ein multifunktionales Schwergutschiff für den Kunden RollDock, zwei Seismikschiffe für WesternGeco sowie eine RoPax Fähre für den schottischen Kunden Caledonian Maritime Assets Ltd in ihrem Auftragsbuch.

Stapellauf für ROLLDOCK STORM – ROLLDOCK STAR bereits weltweit im Einsatz

Flensburg – Doppelt hält besser: Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) hat heute erfolgreich das Schwesterschiff der ROLLDOCK STAR zu Wasser gelassen: Pünktlich glitt die ROLLDOCK STORM unter den Augen von Schiffbauern und Vertretern der holländischen Reederei RollDock BV in die Flensburger Förde.

Während die ROLLDOCK STORM nun also an der Werftpier fertig gestellt und auf die Auslieferung im Mai vorbereitet wird, hat die ROLLDOCK STAR bereits erfolgreich die ersten Aufträge für ihren Eigner absolviert. Von Amsterdam hat sie einen schwimmenden Pavillion nach Gibraltar gebracht und von Fos einen Flusskreuzfahrer nach Bordeaux. Aus dem Baltikum soll sie ein schwimmendes Objekt in den Fernen Osten transportieren.

Diese ersten Projekte zeigen, wofür RollDock BV die beiden multifunktionalen Spezialschiffe mit einer Länge von je 151,50 Metern bei den Flensburgern bestellt hat: Für den Transport anspruchsvoller und schwerer Projektladung jenseits klassischer Transportgüter. FSG-Chef Peter Sierk: „RollDock BV hat sich auf der ganzen Welt einen Namen als Spezialtransporteur gemacht und bei uns Neubauten modernster Bauart bestellt. Das war für uns alle bei der FSG eine enorme Herausforderung, die wir mit Elan und Motivation angenommen haben. Das Ergebnis sehen wir bei der ROLLDOCK STAR: ein Schiff, das die enorm hohen Anforderungen unseres Kunden erfüllt und ihn mit höchster Qualität und Wertarbeit begeistert.“

Man wisse aus erster Hand, dass RollDock BV sich mit der Ergänzung seiner Flotte um die beiden Flensburger Neubauten bestens für den internationalen Wettbewerb aufgestellt sieht. Sierk: „Wir haben in RollDock BV einen absolut verlässlichen Partner gefunden, den wir mit unseren beiden Spezialschiffen unterstützen können, den Anforderungen seiner weltweiten Kundschaft gerecht zu werden. Das beweist einmal mehr: Wir als Flensburger Schiffbauer sind nur dann erfolgreich, wenn unsere Produkte unseren Kunden weiterhelfen, und das tun sie.“

ROLLDOCK STAR und ROLLDOCK STORM zeichnen sich vor allem durch maximale Flexibilität aus und bieten verschiedene Möglichkeiten, beladen zu werden. Je zwei Schwerlastkräne bewegen Güter von bis zu 700 Tonnen Gewicht. Zudem verfügen beide Schiffe über eine höhenverfahrbare Heckrampe und Lukendeckel, um sich an verschiedene Pierhöhen in Häfen anzupassen. Damit ist eine Be- und Entladung von bis zu 3000 Tonnen schweren Einzellasten auf dem klassischen RoRo-Weg möglich. Weiterhin lassen sich die Schiffe um circa sechs Meter absenken – sie können die Ladung damit auch schwimmend nach dem Float-in-Float-out-Prinzip aufnehmen. Die Tragfähigkeit beträgt 8000 Tonnen.